Bull Run nach dem Bitcoin Halving?

Die früheren Bitcoin-Halvings geben Grund zu der Annahme, dass im Mai ein weiterer Bull Run zu erwarten sein dürfte. Die Analysten Plan B und Ryan Selkis zeigen sich optimistisch. Derweil steigt die Akzeptanz von Kryptowährungen. Die aktuellen Einschätzungen im Überblick.

Bitcoin-Historie: Alle Zeichen stehen auf grün
Für den Blick in die Bitcoin-Historie bietet sich das Stock-to-Flow-Modell (S2F) an, das zwischen der Bitcoin-Kursentwicklung und den früheren Bitcoin-Halvings eine bullishe Verbindung herstellt. Laut Krypto-Analyst Plan B ist das kommende Halving die Gelegenheit, die Funktionstüchtigkeit des Modells zu überprüfen. Plan B selbst rechnet mit einer ähnlich starken bullishen Reaktion wie bei den Halvings 2012 und 2016. Eine Verzehnfachung des Kurses wäre demnach möglich – allerdings erst 1–2 Jahre nach dem Halving. Mit seiner Einschätzung ist Plan B nicht allein. Selbst Institutionen wie die Bayern-LB, die den Kryptowährungen traditionell eher fremd gegenüberstehen, prognostizieren bei ihren Analysen einen Post-Halving-Kurs von 90.000 US-Dollar. Mit dem Tool von Bitcoin Revolution Login lässt sich von dieser Bewegung profitieren.

Stable Coins liefern Grund zum Optimismus
Die Tatsache, dass nach der jüngsten Kapitalflucht aus den Krypto-Assets trotzdem noch Stable Coins im Wert von über 3 Milliarden Dollar auf den Börsen liegen, könnte als weiteres bullishes Zeichen gedeutet werden. Der Blockchain-Analyst Ryan Selkis jedenfalls ist optimistisch: Der Investorenrückzug aus Krypto sei temporär, die gewaltige Menge an Dry Powder in der Krypto-Wirtschaft sei auf längere Sicht entscheidend. Eine Garantie für den Bull Run nach dem Bitcoin Halving gibt es trotz alledem natürlich nicht.

Bitcoin in Coronazeiten: Wer gewinnt, wer verliert?
Was sich hingegen relativ sicher sagen lässt, ist, dass Bitcoiner von der Inflationsgefahr nicht so sehr betroffen sind wie der klassische Mittelstand oder Angestellte im Privatsektor. Denn: Bei Bitcoin ist es nicht möglich, die Geldmenge aufzublähen, wie der Krypto-Unternehmer Jimmy Song betont. Das ist gerade in Zeiten, in denen die Regierungen und Zentralbanken die Folgen der Corona-Krise durch Finanzspritzen in nie gekannter Höhe abzufangen versuchen, als Vorteil für die Bitcoiner zu verstehen.

Akzeptanz von Bitcoin und Ethereum – es geht voran
Langfristig hängt der Bitcoin-Erfolg ganz entscheidend von der Frage ab, zu welcher gesellschaftlichen und ökonomischen Akzeptanz es die Kryptowährungen bringen werden. Bezeichnend für den derzeitigen Sachstand ist ein Tweet eines afrikanischen Twitterati, der die Nützlichkeit von Bitcoin in Afrika mit derjenigen von Blättern gleichsetzt. Aber: Es geht trotzdem voran – zwar langsam, aber stetig. Ein Beispiel, das Mut macht: In Frankreich soll Bitcoin ab dem kommenden Jahr bei 25.000 Einzelhändlern akzeptiertes Zahlungsmittel sein. Die Bezahlung mit Bitcoin bei Produkten des täglichen Bedarfs rückt damit in greifbare Nähe. Zu den teilnehmenden Händlern zählen Unternehmen wie Decathlon, Foot Locker und Maisons du Monde.

Unter den asiatischen Großinvestoren erfreut sich indessen eine andere Kryptowährung größerer Beliebtheit als Bitcoin: Die Rede ist von Ethereum (ETH), welches, gemessen an der Marktkapitalisierung, nach BTC die zweitgrößte Kryptowährung darstellt. Der CEO des Krypto-Hedgefunds Three Arrows Capital, Su Szhu, sieht im asiatischen Raum ein ernsthaftes Interesse an Ether. Im von hohen Eigenkapitalquoten geprägten asiatischen Marktumfeld dürfe Ether das leichter verständliche und attraktivere Investment sein, da es dem Besitz einer digitalen Gewerbeimmobilie ähnele, so der Manager.